Nils Dressler und Matthias Dimmel als DFB Fußballhelden geehrt
Von Rüdiger Dittrich:
"Cool" fand er es – kurz und bündig. Obwohl er sich zumeist zurückhaltend gibt und den Begriff "Fußballheld" sicherlich nicht auf ein T-Shirt drucken lassen würde. So oder so ist Nils Dreßler (Bild: links) der erste Sieger der neuen Kategorie "DFB-Fußballhelden", die gegenüber den klassischen Ehrenamtssiegern das Engagement jüngerer Ehrenämtler würdigen soll.
Und Nils Dreßler , Juniorentrainer beim MTV 1846 Gießen, hat den ersten Platz verdient, auch wenn der 27-Jährige in Trainingsanzug und mit Kappe auf dem Kopf nicht nach diesem etwas bürokratisch-angestaubten Begriff "Ehrenamt" aussieht. "Ich habe als Kind viel von meinen Trainern profitiert, das will ich zurückgeben", sagt der Thüringer, der zum Wintersemester 2009/2010 mit seiner Freundin Hanna zum Studium nach Gießen kam. Bis 2014 hat er noch bei seinem Heimatverein SV 09 Kieselbach in der Bezirksliga gekickt – und das ab seinem sechsten Lebensjahr. Dann hat er am schwarzen Brett im Sportinstitut den Aushang gelesen: "Jugendtrainer gesucht!"
Nils Dreßler ist nicht der Prototyp des Vereinsvertreters, der seit Jahr und Tag bei seinem Heimatclub alles macht, nein, er hat sich vom ersten Treffen ("wenn ich was mache, dann richtig") vollends der expandierenden Jugendfußball-Abteilung des MTV 1846 verschrieben – als wäre er nie woanders gewesen. Wo andere schon mal nicht können, oder es ihnen zu viel wird, ist auf ihn Verlass. Dreßlers Engagement geht weit über das eines Trainers hinaus. Er bildet sich fort, er organisiert Camps und Turniere mit, er fehlt bei keiner Betreuer-Sitzung, um neue Ideen mit- und weiterzuentwickeln.